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Dramatisches Finale beim Herbstcup 2015

WOLLBACH (s-c) Von den acht Titeln, die zuletzt im Landesverband Südwest zu vergeben waren, hatte er sieben gewinnen können, deshalb sei es gleich zu Beginn verraten: Thomas Winkler hat den Herbstcup 2015 nicht gewonnen! Die entscheidende Niederlage steckte er allerdings schon vor Turnierbeginn ein, nämlich gegen die Erkältungsviren. Marc Manger erging es ähnlich, daher verblieben von den neun angemeldeten nur sieben Spieler, die sich tatsächlich auf den - diesmal wieder malerisch verschneiten - Weg durch die Rhön nach Wollbach machten. Das Teilnehmerfeld wurde zahlenmäßig dominiert von den Ballsportlern aus Schwalbach, allen voran Vorjahres- und Vorvorjahresfinalist Janus Gersie. Der einzige der Teilnehmer, der den Herbstcup zuvor bereits hatte gewinnen können (und zwar schon stolze acht Mal), war der für Sparta Berlin antretende LV-Chef Rainer Vogt. Und neben Gastgeber Frank Greier trat auch Rainers Vereinskamerad, der Exilfranke Tom Horn aus Weimar, wieder an die Südwestplatten.
Die Favoritenrollen waren klar verteilt, nämlich an Rainer, Janus und Tom, während die übrigen Mitspieler darauf hoffen mussten, einen wirklich, wirklich guten Tag zu erwischen.

Die Gruppenauslosung übernahm Frank Greiers Sohn Oskar. Und der kleine Loself bestimmte, dass mit Janus und Rainer zwei der Favoriten in derselben Dreiergruppe landeten. Marc Reitz, der Dritte im Bunde, hatte aber erkennbar gar keine Lust darauf, nur Kanonenfutter zu sein, und versuchte gleich im ersten Spiel gegen Janus dagegenzuhalten. Und der Versuch gelang: Am Ende des torlosen Spiels meinten beide Kontrahenten, dass da sogar drei Punkte für Marc drin gewesen wären. Rainer Vogt hingegen zeigte Marc recht deutlich, wer der Außenseiter war, und gewann schließlich mit 3:0. Janus musste also im letzten Spiel auf jeden Fall gegen Rainer gewinnen, um im Halbfinale dem Aufeinandertreffen mit dem Gruppenersten der Vierergruppe zu entgehen. Das gelang, wenn auch mit dem denkbar knappsten Ergebnis. Mit 1:0 Toren und vier Punkten errang Janus den Gruppensieg vor Rainer.
Favorit Nummer drei musste es in seiner Gruppe mit Frank Greier und den übrigen Außenseitern Stephan Thiele und Gerhard Grünberg aufnehmen. Gegen Gerhard und Stephan gelangen Tom insgesamt 14 Tore; Frank leistete etwas mehr Widerstand, wurde aber mit 2:1 ebenfalls bezwungen. Frank gewann ebenso wie Stephan gegen Gerhard und zog dann mit einer um ein Tor besseren Tordifferenz ins entscheidende letzte Gruppenspiel um den Einzug ins Halbfinale. Dort zeigte er sich vor dem gegnerischen Tor überaus effektiv, während Stephan Chance um Chance vergab. Am Ende genügte ein 2:2, um dem Lokalmatador wie schon im Vorjahr den Weg ins Halbfinale zu eröffnen.

Dort traf er auf Janus, der in diesem Spiel seinen Torgeiz überwand und dem fränkischen Hausherrn ein klares 3:0 einschenkte. An der anderen Platte ging es zwischen Tom und Rainer knapper zu - und auch durchaus hoch her: Schon nach zwölf Sekunden traf Rainer zum 1:0. Vor dem Ausgleichstreffer meinte Rainer ein Fingerfoul seines Weimarer Vereinskameraden erkannt zu haben. Dass weder Gegner noch Schiedsrichter diesen Eindruck teilten, brachte Rainer derart aus dem Konzept, dass er sich postwendend das 1:2 fing und auch in der Folge gegen einen schusssicheren Gegner nicht mehr richtig auf die Beine kam. Am Ende hieß es 4:2 für Tom.

Die Plätze 5-7 wurden in einer Trostrunde ausgespielt, in der sich Marc deutlich gegen Stephan und Gerhard durchsetzen und Platz 5 sichern konnte. Das Spiel um Platz drei gewann Rainer gegen Frank mit 2:0.

Janus Gersie (r.) erhält den Herbstcup von Spielleiter
      Stephan ThieleEs stand also schon vor dem Finale fest: Für den Herbstcup-Sieger würde es das erste Mal sein, den Pott in den Händen zu halten. Und das Finale hatte es - wie schon im Jahr zuvor zwischen Janus und Thomas - in sich! Noch keine drei Minuten waren vorbei, da prallte der von Tom aus spitzem Winkel geschossene Ball schon gegen den Innenpfosten und dann in Janus’ Tor. Fünf Minuten später konnte Janus einen Fehler in der Innenverteidigung seines Kontrahenten ausnutzen und ausgleichen. Die Freude darüber währte jedoch keine 120 Sekunden, schon kullerte der von Tom nicht richtig getroffene Ball am verdutzten Torwart vorbei ins Gehäuse des Saulheimers, und der alte Abstand war wieder hergestellt. Beinahe wäre postwendend der erneute Ausgleich gelungen, doch Toms Goalkeeper war besser auf dem Posten. Nachdem Janus auch einen Freistoß aus zentraler Position nicht in, sondern über das Tor geschossen hatte, ging es also mit einer Führung des Gastspielers in die Pause. Und die zweite Halbzeit begann wie die erste: Gerade zwei Minuten waren gespielt, schon klingelte es wieder in Janus’ Kiste. Und wiederum brauchte er fünf Minuten, um auf den Treffer mit einem schnellen Spielzug durch die Mitte die richtige Antwort zu finden. 3:2 hieß es dann also, bis kurz vor Schluss gegen einen zu passiv agierenden Subbuteoberliner tatsächlich noch der Ausgleich gelang. Also mussten die Finalisten, wie schon 2014, in die Verlängerung. Diese schien jedoch nicht allzu lange zu dauern, denn Tom blieb seiner Tradition treu und netzte in der zweiten Minute wiederum ein - allerdings mit dem vierten Zug, was er wegen eines zwischenzeitlichen Tickzugs wohl übersehen hatte. Und so war es schließlich dann doch Janus, der das bessere Ende für sich hatte und mit einem weiteren schnellen Angriff in der 35. Minute den Herbstcup erstmals gewinnen konnte. Tom blieb immerhin die Hoffnung, dass sich der Aufwärtstrend nach zwei dritten Plätzen in den Jahren 2013 und 2014 und dem zweiten Platz im Jahr 2015 dann im kommenden Jahr fortsetzen möge...

Alle Spiele, alle Tore

Gruppe A

Tom Horn         - Gerhard Grünberg  9:2 (5:1)
Tom Horn - Stephan Thiele 5:1 (2:1)
Gerhard Grünberg - Frank Greier 3:4 (2:3)
Gerhard Grünberg - Stephan Thiele 1:4 (1:2)
Tom Horn - Frank Greier 2:1 (2:0)
Frank Greier - Stephan Thiele 2:2 (1:1)

Tabelle

1. Tom Horn         16: 4  9
2. Frank Greier 7: 7 4
3. Stephan Thiele 7: 8 4
4. Gerhard Grünberg 6:17 0

Gruppe B

Janus Gersie - Marc Reitz   0:0
Marc Reitz - Rainer Vogt 0:3 (0:2)
Janus Gersie - Rainer Vogt 1:0 (1:0

Tabelle

1. Janus Gersie  1:0  4
2. Rainer Vogt 3:1 3
3. Marc Reitz 0:3 1

Halbfinale

Tom Horn      - Rainer Vogt   4:2 (2:1)
Frank Greier - Janus Gersie 0:3 (0:1)

Plazierungsspiele

Plätze 5 bis 7:

Gerhard Grünberg - Stephan Thiele  1:4 (1:2)
Gerhard Grünberg - Marc Reitz 0:4 (0:2)
Stephan Thiele - Marc Reitz 1:4 (0:2)

Tabelle

5. Marc Reitz        8:1  6
6. Stephan Thiele 5:5 3
7. Gerhard Grünberg 1:8 0

Platz 3: 

Rainer Vogt - Frank Greier  2:0 (1:0)

Finale

Der Endstand: 4:3

Tom Horn - Janus Gersie 3:4 (3:3; 2:1) n. V. 

Endklassement:

  1. Janus Gersie (BSC Schwalbach)
  2. Tom Horn (Sparta Spreeathen)
  3. Rainer Vogt (Sparta Spreeathen)
  4. Frank Greier (1. STV Hohenlohe 97)
  5. Marc Reitz (BSC Schwalbach)
  6. Stephan Thiele (BSC Schwalbach)
  7. Gerhard Grünberg (BSC Schwalbach)

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